Behandlungen von Erwachsenen

Zu Beginn der Therapie steht der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung, d.h. es geht um gegenseitiges Kennenlernen und die Entscheidung miteinander zu arbeiten. Danach werden gemeinsam individuelle Therapieziele festgelegt und ein Plan entworfen, wie weiter vorgegangen wird.

Schritt für Schritt werden nach Klärung von krankmachenden Auslösern, ungünstigen Bedingungen und problematischen Lebenssituationen, diese mit Hilfe und Unterstützung der Therapeutin – soweit möglich- verändert, Probleme bewältigt, und neue Erkenntnisse, Verhaltensweisen und Einstellungen im Alltag umgesetzt.

Weil sich individuelle Schwierigkeiten und Probleme nicht unbedingt an feststehende Lehrvorgaben und Konzepte halten, richtet sich das Vorgehen während der Therapie immer auf die individuelle Persönlichkeit und das Lebensumfeld der Hilfesuchenden. Evtl. kann es sinnvoll sein, Angehörige in die Behandlung miteinzubeziehen – natürlich nur, wenn Patienten dies ausdrücklich wünschen.

Behandlung von Kindern und Jugendlichen

Im Wesentlichen gelten die Grundsätze der Behandlung von Erwachsenen auch für eine Therapie von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Die Verhaltenstherapie versteht Problemverhalten und psychische Störungen auch bei Kindern und Jugendlichen als Folge von ungünstigen Erfahrungen und Lernprozessen.

Im therapeutischen Prozess lernen Kinder v. a. durch das Spiel, Jugendliche im Gespräch, alternative Verhaltensmöglichkeiten kennen und machen neue, positive Beziehungserfahrungen. Sie bekommen das Angebot Neues auszuprobieren und lernen zur Problembewältigung ihre vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu nutzen.

Die Elternberatung stellt in der Behandlung von Kindern einen festen Bestandteil dar. Auch begleitend zur Behandlung von Jugendlichen kann sie, je nach Alter und Problematik, sinnvoll sein.

FALLSUPERVISION

Die verhaltenstherapeutisch orientierte Fallsupervision (einzeln oder in der Gruppe) ist eine spezielle Beratungsform zur kritischen Reflexion der eigenen professionellen therapeutischen Arbeit. Sie dient der Erweiterung und Vertiefung des Verständnisses für den jeweiligen therapeutischen Prozess.

Die individuellen therapeutischen und persönlichen Ressourcen sollen durch das Erarbeiten neuer Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten gestärkt werden. Dadurch wird der Umgang sowohl mit schwierigen Therapiesituationen als auch mit institutionellen Rahmenbedingungen erleichtert und professionelles Wachstum gefördert.

TEAMSUPERVISION

Teamsupervision kann anlassbezogen (z.B. zur Konfliktregulation) oder regelmäßig zur Verbesserung von z.B. Teamkommunikation, Konfliktlösungsfähigkeit und Wertschätzung untereinander eingesetzt werden. So kann es z.B. unter anderem um das Erarbeiten gemeinsamer Teamregeln gehen.

Zu Beginn des Teamsupervisionsprozesses sollen gemeinsame konkrete Ziele festgelegt werden, die über nachfolgende Lösungsansätze und -strategien angestrebt bzw. umgesetzt werden, um die Arbeitszufriedenheit eines jeden einzelnen Teammitglieds sowie die gemeinsame Effektivität und Produktivität zu verbessern. Zum Abschluss des Supervisionsprozesses werden die erreichten Verbesserungen gemeinsam evaluiert (bewertet).

Formale Aspekte und Kosten

Die Gesamtlänge der Psychotherapie wird individuell festgelegt und bei der Krankenkasse beantragt. Die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen legen wir ebenfalls gemeinsam fest (meistens einmal pro Woche) und können sie gegebenenfalls auch verändern bzw. anpassen.

Eine einzelne Therapiesitzung dauert 50 Minuten.

Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch die privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für ambulante Psychotherapie, es sei denn Sie haben diese Leistung im Vertrag ausgeschlossen, begrenzt oder eine private Zuzahlung vereinbart. Diesbezüglich sollten Sie sich bei Ihrer Versicherung oder Beihilfe genau informieren.

Supervision in jeglicher Form wird als Leistung nicht von den Krankenkassen übernommen.
Die Kosten werden vom Auftraggeber selbst getragen.

Person

Dipl. Psychologin Karin Schultheiß-Okulla, geb. 1968, verheiratet, zwei Kinder

Beruflicher Werdegang:

seit 2011
Niederlassung in eigener Psychotherapeutischer Praxis

2022
Ausbildung zur staatlich geprüften Supervisorin (AWKV)

2011
Fachkundenachweis für Verhaltenstherapie für Kinder und Jugendliche, Abrechnungsgenehmigung durch die KV Hessen

2006-2011
Niederlassung im Job-Sharing Verfahren im Forum für Ess-Störungen Wiesbaden

2004
Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin nach berufsbegleitendem Weiterbildungsstudium Schwerpunkt Verhaltenstherapie, Eintrag ins Arztregister

2003-2004
Ausbildungsassistenz in freier Psychotherapeutischer Praxis

1998-2011
Klinik und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Außenstelle Idstein der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters „Rheinhöhe“)

1996-1998
Poliklinische Ambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Phillips-Universität Marburg, Therapeutische Arbeit mit Teenagermüttern (Sozialpädiatrische Betreuungs- und Ausbildungseinrichtung für Mädchen)

1996
Allgemeinpsychiatrische offene Station mit Schwerpunktbehandlung Depression, PKH Gießen

1988-1995
Studium der Psychologie und Medizin (Nebenfach) am Institut für Psychobiologie und Verhaltensmedizin der Universität Gießen

1987-1988
Studium der Diplompädagogik an der JLU Gießen

Dozententätigkeiten
Unterrichtstätigkeit an der Kinderkrankenpflegeschule Marburg (Kinder- und Jugendpsychiatrische Krankheitslehre)

Lehrtätigkeit an der Europa Fachhochschule Fresenius Idstein im Rahmen der Ausbildung für Ergotherapeuten im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie

Qualitätssicherung
über Intervision und Supervision, fortlaufende Fortbildungen (z.B. Hypnose und imaginative Verfahren, TEK Training emotionaler Kompetenzen, Achtsamkeit und Meditation in der Psychotherapie), Qualitätszirkel